Renntag: Anneau du Rhin

Renntag: Anneau du Rhin

War ja nicht so „unser“ Tag, trotzdem ein echt schöner. Und: besser gut gesichert mit dabei, als nicht (was auch immer das dann heißen würde – Andrea hat gescherzt, irgendwas von Wochenende in Tierheimpension gesagt … und wir hoffen sehr, dass sie wirklich nur gewitzelt hat, wäre ja glatt noch schöner, wenn wir plötzlich 3 Tage in irgendeinem Käfig oder so absitzen müssten).

Es ging Samstag ganz früh los, hieß: es war noch dunkel, als wir aufstehen mussten. So richtig gemütlich war es dann auch am Frühstückstisch nicht. Andrea hat ein Kaffee gereicht, Jörg: Kaffee+Müsli. Keine Chance für uns, da irgendwas abzubetteln … kein knuspriges Brötchen, kein Scheibchen Wurst oder Käse. Nix. Schnell hieß es: los gehts, einsteigen (ins Auto). Ziel: der Rennring im Elsass. Wir üben noch, wie man das richtig ausspricht 🧐: Anneau du Rhin etwa so = [ Ano dü Rha ] 😎 .


 

Gebucht hatte Jörg den Renntag beim BoSee-Team, Konstanz … Neu dieses Mal: sie haben das Fahrerlager im Elsass erweitert. Und wir haben da in dem neuen Bereich unser Tagesplätzchen gefunden. Prima mit Blick auf die Rennstrecke:

Wir dabei: hinter dem Vorhang des Pavillons – nicht gerade so, wie wir das gerne hätten …

Käfighaltung. Eines Cairns echt nicht nicht würdig! Auch wenn Andrea sich Mühe gegeben hat, es uns da ein bisschen gemütlich zu machen. Jörg hatte eine Kuscheldecke unter dem Käfig ausgebreitet, Andrea dann weitere Decken da reingeworfen, so dass wir uns ein kleines Lager zurechtzupfen konnten. Der Samstag war für uns sonst langweilig. Wir haben viel geschlafen. Ging ganz gut. Trotz des Lärms der Motorräder – der war nicht zu überhören. Dafür ging da ein laues Lüftchen, so dass wir nicht auch noch schwitzen mussten. Wir waren brav. Jedenfalls fast. Einmal habe ich (Elisabeth) mich aus dem Halsband gewunden, als wir kurz ins Grün laufen durften oder sollten (könnt Ihr sehen, wie Ihr wollt, das haben wir auch getan). Die Freude war von kurzer Dauer. Habe mal bei Jörg vorbeigeschaut – und der hat mich sofort eingefangen. Halsband die Zweite. Dieses Mal fester. Nochmal rauswinden war nicht möglich.


 

Schön an unserem Tagesplätzchen war, dass wir gleich angrenzend Grün unter den Pfoten hatten. Wir mussten nur kurz über den Asphalt …

Sehen mussten wir dann, dass wir uns die Grünfläche mit einem Lama teilen mussten. Wäre das spannend gewesen, wenn wir uns das (den oder die) genauer hätten ansehen können. War verboten (wie es oft so ist, mit dem was Spaß macht oder gut schmeckt 😔) …

Der oder die hatte jedenfalls eines mit uns gemeinsam: das gleiche Schicksal: Welt hinter Gittern und vielleicht dachte er/sie ja auch, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist) … Dabei sah er oder sie total freundlich aus, hatte ja sogar ein Lächeln auf den Lippen 😊 …



Also keine neue Freundschaft. Da hatten wir fast schon übersehen, weshalb wir eigentlich dort waren. Jörg und sein Motorrad. Ganz spannend war das. Jörg hat ganz viel an diesem Motorrad verändern lassen. Es sieht nicht nur anders aus als vor einem Jahr – da war es noch das hier …

Heute = nicht mehr wiederzuerkennen … Nochmal an Matthias Daum: ein ganz-ganz tolles Design, sowohl das der Maschine als auch des Helmes, das hast Du klasse umgesetzt!

(Danke auch für den Bodenseecairn-Aufkleber … an dem wird Jörg noch etwas arbeiten müssen, den hat er nämlich schräg aufgeklebt – Andreas innerem Monk hat doch glatt das Herz für eine Sekunde ausgesetzt, und wenn Jörg das mit den Neubekleben wieder nur in „Schräglage“ hinkriegt, melden wir uns wegen Nachschub-Aufklebern bei Dir 😅 … )

[Foto: Markus Kiefer, Schräglagenfotos]


 

Ja, wir haben wieder professionelle Bilder mitgebracht. Andrea fotografiert nicht schlecht, ein Profi macht es aber viel besser. Der hat auch eine bessere Ausrüstung (also auch bessere Objektive) und dann auch Zutritt zum inneren Rennring-Bereich (also ganz andere Perspektiven), während Andrea nur der Platz vor den Maschendrahtzäunen bleibt.

Für Andrea war es nicht immer witzig, die Motorräder zu erkennen, Jörg unter den Fahrern auszumachen und ihn dann auch noch zu erwischen, wenn er schnell an ihr vorbeifährt. So manches Bild zeigte dann einen fremden Fahrer (es gab noch 2 weitere Fahrer mit ähnlichem Design) oder den oft erwischten Maschendrahtzaun:

 


 

Vor dem Rennen: Formalitäten + Fahrerbesprechung …

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Jörg war morgens noch sehr nervös. Adrenalin bis Anschlag. Klar – er kannte ja sein Motorrad gar nicht mehr und dann war er auch noch zu spät dran, die Reifen aufzuwärmen. Jede Minute, die die Reifen nun warm verpackt waren, zählte … und Jörg nahm die Temperatur und nahm die Temperatur (usw.) …

Wir haben übrigens auch ein Plätzchen am Motorrad bekommen, wir sind jetzt mit ihm auf der Strecke 😎.


 

Irgendwann ist die Warte- und Aufwärmzeit rum, die Maschine ist registriert und für das Nehmen der Rundenzeiten fertig. Es geht los.


Schneller als gedacht, war Jörg wieder zurück. Erster Unfall (es folgten noch weitere). Rennabbruch. Die 2. Runde: nicht besser. Mit 10 Minuten Verspätung gestartet. Zack war auch da die Rennzeit rum. Blöd. Jörg konnte sich kaum mit der umgebauten Maschine „einfahren“. Wie sagte er später? Er habe ganz schön im Getriebe rumgerührt. Aber: die Fireblade hat ihm alles nachgesehen. Jörg dazu: eine sanfte sei sie halt.

In der 3. Runde hat sich dann die Anspannung bei Jörg gelegt, der Knoten gelöst wie man so sagt.

[Die sind da so richtig schnell unterwegs auf der Strecke]


 

Endlich kam er mit dem Gesicht von der Strecke, das wir von ihm kennen – einem zufriedenen:

 

Damit ging es in die Mittagspause. Bissi was essen – Salat im Glas (für uns: lecker gekochte Hähnchenmägen – auch aus dem Glas, dem Einkochglas, wir sind schon verwöhnt worden), Joghurt im Glas, Stückchen belegtes Brot. Nicht zu viel. Entspannen. Beine hoch. Augen für ein Weilchen zu … Fast Campingleben …

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Hier das Beweisfoto: Andrea war auch dabei … 😅

 

Alles in allem ist es ganz toll gelaufen. Jörg hatte Glück, dass Andrea noch einen CEE-Adapter-Stecker gekauft hatte – ohne hätte er da wohl dann ziemlich dumm dagestanden (kein Stecker – nix Strom – keine Reifenwärmer – DramaRama) … 😅


 

Wie gesagt: ein so runder, so perfekter Tag im Elsass (trocken, sonnig, nicht zu heiß). Wobei es auch dieses Mal wieder so manchen Absteiger (Unfall) gab – einen davon fast vor Andreas Augen. Gesehen hat sie es nicht – sie hatte den Blick mit der Kamera im Anschlag nach rechts gerichtet, da würde gleich der Jörg kommen … Da hörte sie von links einen dumpfen Knall. Und dann das: mitten auf der Strecke lag ein Motorrad – der Fahrer darunter … Wirklich nicht schön … und gleich fragte Andrea sich, wie Jörg wohl mit diesem Hinderniss (klingt blöd, ja – aber so ist es nun mal) umgehen würde (vor wenigen Monaten erst ist ein Profifahrer ums Leben gekommen, weil er so ähnlich gestürzt auf der Strecke lag und nachfolgende Fahrer völlig chancenlos waren, sie haben ihn leider überfahren müssen – sowas mag man sich gar nicht vorstellen).

Natürlich wurde auch diese Rennrunde sofort und so schnell wie möglich abgebrochen …

Jörg ist gut rechts am Unfall vorbeigekommen. Tat Andrea echt gut, das so zu sehen (bitte: den Jörg so zu sehen, nicht den Unfall; dem verunglückten Fahrer – sie konnten ihn letztlich halbsitzend abtransportieren, er lebt also – dem wünschen wir alles Gute und schnelle Genesung).

Ja, aber so ist das. Jörgs Mutter wäre bei solchen Bildern entsetzt, Andrea sagt immer (auch zu Jörgs Mutter), man könne auch über einen Staubsauger fallen und sich das Genick brechen. Ja, es ist und bleibt ein nicht ungefährlicher Sport, aber ein schöner und andere Hobbies können auch schwere Folgen haben. Deshalb: Kopf hoch – weiter. Auch die Fahrer dürfen da gar nicht erst ins Grübeln kommen.

Irgendwann war dann für Jörg Schluss. Die letzte Runde „hat er sich ans Bein gebunden“. Die Konzentration ließ langsam nach, und bevor er noch einen Fahrfehler hinlegt = besser doch lieber weg von der Strecke (die nächsten Renntermine kommen – es soll ja gesund und munter weitergehen).



Ausfahrtsstrecke anvisieren (ist keine Rasenfläche, wie Andrea auch erstmal irrtümlich meinte; ist nur grün rechts und links des Asphalts, das täuscht hier ganz schön), runterbremsen …


 

Raus 😎. Für Jörg hier = „die letzte (rote) Fahne“ für dieses Mal …

Blieb dann noch, in Ruhe alles zusammenzupacken. Tut sich ja leider nicht von alleine. Andrea hat Jörg geholfen, wo sie konnte – und so langsam versteht sie auch mehr davon, heißt: sie steht nicht im Weg sondern anpackend dabei.

 


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Vor der Ausfahrt vom Gelände: noch ein Stopp bei BoSee-Team, da nach dem Fotografen geschaut und ein paar richtig tolle Bilder als Erinnerung an diesen Tag mitgenommen …

[Nachfolgende Fotos: Markus Kiefer, Schräglagenfotos]

 


 

Zuhause losgefahren sind wir um 04:45 Uhr (das zu unserer Überraschung mit ersten Bildern von Bodennebel – es sah aus wie Herbst, und das am 22.07., *tz … *). Wieder hier waren wir dann um 20:00 Uhr. Mit einem McDonalds-Einkehrschwung für 2x große Portion „Renn-Pommes“. Nicht für uns allerdings. Wir waren davon leider zu weit weg – wie immer nämlich in diesem Lieferbussi: gut + sicher verstaut, hinter den Sitzen, neben dem Motorrad … Uns blieb nur der Pommesduft.

Hier im Heimathafen ging es dann schnell. Noch in den Garten. Herrlich nochmal laufen können … Beinchen vertreten … Feierabendbierchen für Jörg und Andrea … Reste(essen) -(es waren noch belegte Brote übrig, für uns gab es Hundefutter – wir hätten bei den Broten schon gerne geholfen, aber bitte … und dann: die Daunen. In die sind wir alle nur noch reingeklappt, fertig. Hundsmüd waren wir dann auch gestern noch. Es war für Jörg anstrengend (was dem beim Fahren abverlangt wird … wie der gucken und reagieren muss), für Andrea (immer gucken wo Jörg ist, und das meistens mit der Kamera im Anschlag, ihr taten abends die Augen weh) und für uns: auch wenn wir den Tag augenscheinlich verschnorchelt haben – es war warm (trotz leichter Brise und geschütztem Käfigplatz) und laut; echt schlafen war nicht drin, das haben wir alle dann nachgeholt.

Samstagabend: früh ins Bett, Sonntag: spät raus.

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Die Crew vom See …

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