Neulich in unserer Hütte: Einer von Jörgs Freunden zieht um, er brauche eine neue Küche. Er sprach Jörg drauf an. Jörg plante mal …
Etwas uneins waren die sich wohl in Bezug auf die Größe, den Stauraum. Kann passieren. Andrea dazu: die Leute (pauschal – nicht jetzt bezogen auf Jörgs Freunde) lassen sich pauschal von den hübschen Küchenprospekten blenden. Noch größer, noch schöner, riesige Fensterflächen. Super. Nur: diesen Raum, um sowas aufzustellen – den muss man dann auch erstmal haben. Gescherzt meinte Andrea, dann müsse der Freund halt seine Küche ins Wohnzimmer packen, das Wohnzimmer in die Küche.
Weiter sagte Andrea das, was sie schon so oft gesagt hatte: würde sie das Haus hier heute nochmal planen – sie würde die Küche ins Wohnzimmer bringen. Gedarfsgerecht. Richtig ist nämlich: das Wohnzimmer ist ein großer Raum – ein verschenkter. Wann sitzen wir denn da? Sonntags (sonst wird da Staub geputzt, gesaugt – und gelegentlich „liegt der Steuerberater auf dem Sofa“ = Ablagefläche für Papiere). Für uns reicht im Grunde genommen ein Fernsehraum. Ein kleiner. Fernseher, kleines Tischchen für Getränke … Sofa/Sessel. Fertig.
Und dieses Mal – ja, dieses Mal hat Jörg hingehört … Sofort stand er da – mit Papier, Bleistift, Abklebeband und Meterstab im Anschlag. Und *schwups* war die neue Küche abgesteckt.
Andrea stockte der Atem – und er tut’s immer noch …